Die Aphasie ist eine Sprachstörung in Folge einer Hirnschädigung, deren häufigste Ursache ein Schlaganfall (Apoplex) ist.
Dabei können viele Bereiche der Sprache mehr oder weniger schwer betroffen sein,
beispielsweise das Verstehen der gesprochenen und geschriebenen Sprache, vor allem auch der sprachliche Ausdruck. Es treten zum Beispiel Wortfindungsstörungen, Satzabbrüche, Wortneuschöpfungen auf, die das Gesprochene unverständlich machen. Es kann auch sein, dass manche Patienten Schwierigkeiten haben, sich spontan zu äußern.
Nicht selten verstummen Betroffene ganz oder äußern sich immer wieder mit den gleichen Wörtern oder Silben.

Eine weitere Folge einer Schädigung des Nervensystems kann eine Sprechstörung (Dysarthrie) sein. Dabei sind Steuerung und Ausführung der Sprechbewegungen betroffen. Das bedeutet, dass Sprechmotorik, Sprechmelodie, Sprechrhythmus, Stimme und Atmung in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt sind, bis hin zur Unfähigkeit, Sprachlaute zu bilden. Menschen, die ausschließlich unter einer Dysarthrie leiden, haben keine Sprachstörung. Ihr Sprachverständnis ist intakt, ebenso die Lese- und Schreibfähigkeit. Dysarthrien können auch gleichzeitig mit Aphasien auftreten, dann sind neben Sprechmotorik, Stimme und Atmung auch die Bereiche Sprachverständnis und Sprachproduktion betroffen. Mit individueller logopädischer Therapie lässt sich die verbale Kommunikationsfähigkeit in den meisten Fällen wieder verbessern oder sogar normalisieren.